28.06.2019
Hohes Niveau in der Notfallversorgung: Christian Eib (1. von rechts) übergab Jörg Düning-Gast und Meinolf Haase (2. und 4. von rechts), hier zusammen mit Thomas Behra (Behra Unternehmensberatung, 5. von links), das Zertifikat für das Qualitätsmanagement der Leitstelle. Lob gab es für die Beauftragten für Qualitätsmanagement. Foto: Kreis Lippe
Hohe Qualität im Rettungsdienst: Qualitätsmanagement der Leitstelle des Kreises Lippe rezertifiziert
Hier zählt nicht nur jede Sekunde, sondern auch jeder Handgriff: Im Rettungsdienst ist eine hohe Qualität Pflicht. Um diese sicherzustellen und Potenziale zur Verbesserung frühzeitig zu erkennen, hat die Leitstelle des Kreises Lippe ein Qualitätsmanagementsystem gemäß DIN EN 9001:2015 eingeführt. Bundesweit einheitliche Standards und eine regelmäßige erneute Zertifizierung, bei der die Abläufe auf Herz und Nieren geprüft werden, sollen diese Qualität sicherstellen. Eine solche Rezertifizierung stand nun an – das Qualitätsmanagement der Leitstelle wurde erneut anerkannt. „Wir haben damit in Lippe die einzige Leitstelle mit Rettungsdienst in ganz NRW, die nach den einheitlichen Standards zertifiziert ist“, freut sich Jörg Düning-Gast, zuständiger Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe. „Mit dem Qualitätsmanagement wollen wir vor allem sicherstellen, dass die Lipper ein einheitlich hohes Niveau bei der Notfallversorgung erwarten können. Dass wir seit 2007 regelmäßig zertifiziert werden, zeigt, dass wir diese Aufgabe sehr ernst nehmen“, so Düning-Gast weiter.
Die Zertifizierung wurde durch die international tätige Zertifizierungsagentur Intertek durchgeführt – die Urkunde zur bestandenen Zertifizierung überreichte Geschäftsführer Christian Eib bei einem Termin vor Ort. „Dass unser Qualitätsmanagement seit Jahren regelmäßig neu zertifiziert werden kann, verdanken wir vor allem dem Engagement unserer Beauftragten für das Qualitätsmanagement. Im Bevölkerungsschutz haben wir ohnehin einen hohen Anteil von hochmotivierten Mitarbeitern – dass sich einige von ihnen bereit erklärt haben, das Qualitätsmanagementsystem aufzubauen und zu pflegen, ist für uns ein absoluter Glücksfall“, lobt Meinolf Haase, Leiter des Fachdienstes Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe.
Die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises Lippe verfügt bereits seit 2007 über ein solches Zertifikat für das Qualitätsmanagement. Das System wird jährlich von einem unabhängigen Auditor überprüft, eine komplette Rezertifizierung ist alle drei Jahre erforderlich. Nachdem 2016 ein Teil des Rettungsdienstes kommunalisiert wurde, war es das Ziel des Fachdienstes Bevölkerungsschutz, die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle, den Rettungsdienst mit seinen neun Standorten und die Verwaltung des Bevölkerungsschutzes mit einem gemeinsamen Qualitätsmanagementsystem auszustatten und zertifizieren zu lassen.
Dazu haben Arbeitsgruppen die Arbeitsabläufe, Checklisten und Anweisungen analysiert und beschrieben. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Überprüfung von Risiken innerhalb von Arbeitsabläufen, der Betriebstechnik, Arbeitssicherheit und den unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Ergänzt wird System durch Verbesserungsvorschläge, Reklamationen, Feedbackmöglichkeiten und Befragungen, die sowohl von Mitarbeitern des Bevölkerungsschutzes als auch von anderen Interessierten, wie zum Beispiel Patienten, Ärzten und Feuerwehren, in Form von Mitteilungen und Bewertungen an den Fachdienst weitergegeben werden können. Dadurch können beispielsweise Risiken und Verbesserungsmöglichkeiten schnell erkannt und umgesetzt sowie die Leistungen ständig verbessert werden.
Im Rahmen der Weiterentwicklung ist der nächste große Schritt, dass die Bereiche des Feuerwehrausbildungszentrums in das Qualitätsmanagementsystem integriert werden. Wenn auch das umgesetzt ist, wird der gesamte Fachdienst Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe mit einem einheitlichen Qualitätsmanagementsystem ausgerüstet sein.
28.01.2019
[Bild2] namentlich v. links: Kadriye Gülöz, Thomas Behra, Frank Leenderts, Stefan Abshof
Zertifizierte Leitstellenqualität für mehr Vertrauen - Die Großleitstelle Oldenburger Land stellt internationale Anforderungen sicher.
Die Großleitstelle Oldenburger Land ist die gemeinsame Leitstelle des Rettungsdienstes sowie des Brandschutzes für die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg und Wesermarsch sowie die kreisfreie Stadt Delmenhorst und kreisfreie Stadt Oldenburg. In diesem Einsatzgebiet werden die Notrufe und Hilfeersuchen aus den Bereichen Brandschutz, Hilfeleistung, Rettungsdienst und Krankentransport von über 736.000 Einwohnerinnen und Einwohner disponiert. Im Jahr 2018 wurden in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle über 259.000 Leitstelleneinsätze bearbeitet und von 30 Rettungswachen und 155 Feuerwehren mit insgesamt 2.500 verschiedenen Einsatzressourcen durchgeführt.
In einer 2 ½ jährigen Planungs- und Umsetzungsphase wurde in der Großleitstelle das Qualitätsmanagementsystem unter Begleitung des Unternehmensberaters Dipl. Ing. Thomas Behra aus Bremerhaven schrittweise aufgebaut und implementiert. Dabei erhielt das Sachgebiet Ausbildung und Qualitätsmanagement tatkräftige Unterstützung von allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch von den jeweiligen Vertretern der verschiedenen Sachgebiete, die sich zu diesem Zweck zum Qualitätsbeauftragten fortbilden ließen. Im Dezember 2018 ist die Großleitstelle von der Firma Intertek Certification GmbH aus Mönchengladbach für ein hervorragend umgesetztes und gelebtes Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert worden. Mit dieser Erstzertifizierung werden ihr qualitativ hochwertige Dienstleistungsprozesse bescheinigt, auf deren Grundlage ihre Kunden und Geschäftspartner vertrauen können. Schließlich steht die Gesundheit der Menschen im Fokus der Leitstellenarbeit. Die offizielle Übergabe des Zertifikats fand am 28.01.2019 statt und wurde vom Geschäftsführer, Frank Leenderts, zum Anlass genommen, sich für die unermüdliche und konsequente Umsetzung bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bedanken.
Jährliche Audits werden nunmehr die Gültigkeit des Qualitätsmanagements der derzeit 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellen.
Weitere Informationen zur Großleitstelle finden Sie unter www.gol112.de.
Bildmaterial - Quelle: Großleitstelle Oldenburger Land
01.08.2017
Leitstelle Mansfeld-Südharz ist erste zertifizierte Leitstelle in Sachsen-Anhalt
Die Mühen der vergangenen Jahre haben sich ausgezahlt – die Leitstelle des Landkreises Mansfeld-Südharz ist die erste zertifizierte Leitstelle in Sachsen-Anhalt.
Damit führt die Leitstelle jetzt ein entsprechendes Gütesiegel, welches den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bescheinigt, dass sie nach den neuesten und modernsten Standards arbeiten.
Ziel des dreijährigen Projekts war es, die Qualität der Arbeit der Leitstelle zu steigern, Risiken in der Arbeit zu minimieren und den hohen Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Entsprechend wurde ein Qualitätsmanagement geschaffen, das auf das Ziel der Zertifizierung hinarbeitete. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren darin eingebunden. So wurden unter anderem mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Qualitätsmanagement-Beauftragten ausgebildet.
„Wenngleich die Leitstelle Mansfeld-Südharz schon vor Einführung des Qualitätsmanagements auf einem hohen Niveau arbeitete, so ist die Arbeit im Rahmen des Projekts effizienter und noch besser strukturiert worden“, erklärt Projektberater Thomas Behra. „Die erfolgreiche Zertifizierung ist in erster Linie ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn sie alle leben das Qualitätsmanagement.“
Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde unter anderem die Datenpflege optimiert, die strukturierte Notrufabfrage anhand eines Fragenkataloges den modernsten Standards angepasst und auch das Notfallmanagement verbessert. Dieses zielt vor allem darauf ab, dass im Fall eines Ausfalls der Leitstelle (z. B. aufgrund einer Havarie oder eines Brandes) entsprechende Ersatzräumlichkeiten vorhanden sind, so dass die Arbeit der Leitstelle ohne Ausfallzeiten weitergehen kann.
„Es erfordert sehr viel Ehrgeiz und Mut, die Maßstäbe, die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Leistelle mit dem Qualitätsmanagement und der Zertifizierung setzen, zu erfüllen“, sagt Landrätin Dr. Angelika Klein.
„Umso mehr verdienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Respekt und Anerkennung, denn ihre anspruchsvolle Arbeit leisten sie nicht für sich selbst, sondern in erster Linie für die Bürgerinnen und Bürger, die im Notfall Hilfe benötigen. Ich freue mich deshalb sehr über die erfolgreiche Zertifizierung unserer Leitstelle, denn es zeigt, dass wir damit eine Vorreiterrolle im gesamten Land Sachsen-Anhalt einnehmen.“
Zwei Tage lang prüfte das unabhängige Prüfinstitut DEKRA die Arbeit der Leitstelle – am Ende erfolgte die Zertifizierung ohne jegliche Beanstandung. Die Qualitätsstandards werden nun jährlich überprüft, die Re-Zertifizierung soll dann im Jahr 2020 erfolgen.
Foto:
Leitstellen-Leiter Thomas Lier und Landrätin Dr. Angelika Klein nahmen das Zertifikat von Herrn Frank Otto, Vertriebsleiter der DEKRA, im Beisein von Projektberater Thomas Behra (v.l.n.r.) entgegen. © Landkreis Mansfeld-Südharz
Ausgezeichnete Qualität - Feuerschutz- und Rettungsleitstelle als erste in NRW zertifiziert NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf: "Lippe ist wieder einmal ganz vorne!" Lemgo/Lippe. "Hier ist alles aus einem Guss - hier zeigt sich, dass es nur gemeinsam geht - Lippe ist wieder einmal ganz vorne!" Dieses dicke Lob zollte am heutigen Freitagabend NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf den Mitarbeitern der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle sowie allen beteiligten Organisationen im Rahmen der feierlichen Verleihung der Zertifizierung der Leitstelle nach der Qualitätsmanagement-Norm DIN EN ISO 9001:2000. Rund 130 geladene Gäste erlebten diese Verleihung, der ersten in Nordrhein-Westfalen für eine Leitstelle, im Feuerwehrausbildungszentrum am Blomberger Weg in Lemgo. |
An der Zertifizierungsurkunde von links: Innenminister Dr. Ingo Wolf, Thomas Behra, Chef der gleichnamigen Unternehmensberatung, und Landrat Friedel Heuwinkel. Umrahmt von Fred Bergmeier, Carxten Muschnat, Achim Reineke und Meinolf Haase (ebenfalls von li |
In anderen Bundesländern werde mit hohem Respekt über den in NRW vorgehaltenen Bevölkerungsschutz mit all seinen Varianten gesprochen, so der Innenminister. "Die Grundlagen legen dafür die hauptamtlichen Profis und die zahllosen ehrenamtlichen Kräfte, die rund um die Uhr unschätzbare Leistungen für ihre Mitmenschen vollbringen. Ihnen - besonders an diesem Abend den lippischen Kräften- gelte es Lob, Dank und Anerkennung auszusprechen", so Dr. Wolf.
"Der Kreis Lippe versteht sich als ein moderner Dienstleistungsanbieter, für den es selbstverständlich ist, sich mit dem Thema Qualitätsmanagement auseiner zu setzen", unterstrich Landrat Friedel Heuwinkel in seiner Begrüßungsansprache beim Festakt. "Dabei orientieren wir uns vor allen Dingen an den Kunden, in diesem Fall an den hilfesuchenden Menschen in Lippe."
Mit dem Aufbau und der steigenden Weiterentwicklung des zertifizierten Managementsystems, das die Kundenorientierung in den Vordergrund stellt, ist erstmals eine Beschreibung des Gesamtablaufes in der Leitstelle entstanden. Das System zielt auf eine stetige Verbesserung ab und besteht aus verschiedenen Säulen: internes Fehlermanagement, Beschwerdemanagement sowie Kundenmanagement.
Eine prozessorientierte Analyse des täglichen Betriebs stellt eine Vorbeugemaßnahme für eventuell mögliche Schwachstellen und Fehlerquellen dar, hilft diese zu vermeiden und steigert so die Qualität des Bevölkerungsschutzes in Lippe.
"Die Einführung des Qualitätsmanagements optimiert die Leistung der Leitstelle deutlich und erhöht damit auch die Sicherheit der Bürger", so Meinolf Haase, Regiebetriebsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe. Zusammen mit seinen Kollegen Fred Bergmeier (Leiter der Leitstelle), Achim Reineke und Carsten Muschnat (Qualitätsbeauftragte) informierte er über den Aufbau und die Entwicklung der Zertifizierung, die nun jedes Jahr von externer Stelle überprüft wird.
"Wir werden uns bemühen, nicht nur die jetzt erreichten Standarts zu halten, sondern stetig noch besser zu werden", versprach Haase, bevor es in den inoffizeillen, sprich gemütlichen, Teil des Abends überging.
Quelle Lippe-News.de 23.02.2008